Seit einiger Zeit ist viel vom „Niedergang“ der USA die Rede. Tatsächlich stehen die Vereinigten Staaten von Amerika vor Herausforderungen, die vielleicht nur Ende der 1920er Jahre noch grösser waren. Nicht nur hat sich die internationale Position der westlichen Führungsmacht seit dem Ende des Kalten Krieges stark verändert; die Finanz- und Wirtschaftskrise des letzten Jahrfünfts hat die politische Gespaltenheit des Landes weiter vertieft.
In dieser Sommerakademie blicken die renommierten Historiker Norbert Frei und Fritz Stern auf die Vereinigten Staaten von Amerika am Anfang des 21. Jahrhunderts. Ziel ist eine historische Sicht auf die gegenwärtigen innen- und außenpolitischen Probleme vor dem Hintergrund der Erfahrungen des 20. Jahrhunderts. Angesichts der globalen Machtverschiebungen geht es damit zugleich um die politischen, ökonomischen und kulturellen Gefährdungen und Selbstgefährdungen, vor denen „der Westen“ insgesamt steht.
Leiter: Prof. Dr. Norbert Frei, Lehrstuhl für Neuere und Neueste Geschichte, Friedrich-Schiller-Universität Jena, http://www.nng.uni-jena.de/
Prof. Dr. Fritz Stern, University Professor Emeritus, Columbia University, New York, NY
Gastreferenten: TBA
Teilnehmer/innen: Fortgeschrittene Studierende aller Fachrichtungen. Vorausgesetzt wird die Bereitschaft, einen Reader mit deutschen und englischen Texten zu lesen (ca. 200 Seiten), sowie Tony Judts, Ill Fares the Land und Auszüge aus Fritz Sterns Der Westen im 20. Jahrhundert.
Literatur: Tony Judt, Ill Fares the Land, Penguin Press: 2010. Fritz Stern, Der Westen im 20. Jahrhundert: Selbstzerstörung, Wiederaufbau, Gefährdungen der Gegenwart, Wallstein: 2008 (Auszüge TBA)
Reader: TBA