In den letzten 20 Jahren fand in den Wirtschaftswissenschaften eine interdisziplinäre Öffnung statt, infolge derer sich Ökonomen neue Gebiete erschlossen, die traditionell Psychologen, Soziologen, Politologen, Kulturwissenschaftlern und Juristen vorbehalten waren. Die Schweizer Ökonomen Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Bruno S. Frey (Universität Zürich) und Prof. Dr. Reiner Eichenberger (Universität Fribourg, CH) prägen diese sozialwissenschaftliche Wende in erster und zweiter Generation und arbeiten am Center for Research in Economics, Management and the Arts (CREMA) zusammen. Bruno S. Frey weitet in Lehre und Forschung das Feld der traditionellen Neo-Klassiker aus, indem er Einsichten anderer Wissenschaften wie Politikwissenschaft, Psychologie und Soziologie in die Ökonomie einbringt. Er wird in die „Ökonomie des Glücks“ einführen und mit den Teilnehmenden über Motivation und Leistungslöhne, das Verhalten von Menschen in Extremsituation (z.B. beim Untergang der Titanic), über die Rolle von Bestrafungen und Auszeichnungen debattieren. Die Schwerpunkte von Reiner Eichenberger liegen auf der ökonomischen Analyse politischer Institutionen und der Entwicklung institutioneller Innovationen. Er wird mit den Teilnehmenden den Markt für Politiker, den Zusammenhang zwischen direkter Demokratie und Rechnungsprüfung sowie die Kapitalisierung von Staatsschulden erörtern. Die Veranstaltung ist problemorientiert konzipiert und die Teilnehmer sollen in verschiedener Weise aktiviert und eingebunden werden.
Teilnehmende: Studierende aller Fächer und Stufen
Leitung:
Prof. Dr. Dr. h. c. Bruno S. Frey, Universität Zürich
Prof. Dr. Reiner Eichenberger, Université de Fribourg
Literatur:
Bruno S. Frey, Ökonomie ist Sozialwissenschaft. München, Vahlen 1990.
Aktuelle Aufsätze der Dozierenden (wird verteilt).