Søren Kierkegaard und Friedrich Nietzsche sind zwei Grössen der Philosophie, deren Einfluss auf das westliche Denken auch heute noch gewaltig ist. Mit der Erschaffung des „Übermenschen“ und seiner nihilistischen Weltanschauung („Gott ist tot“) prägte der geheimnisvolle Denker Nietzsche nicht nur die akademische Philosophie, sondern auch Literatur, Kunst und Psychologie bis in die Moderne. Auch dem Dänen Kierkegaard, der umfangreichekritische Beiträge zu Religion, Moral und Psychologie leistete, wird heute eine solche Bedeutung zugesprochen. Fjodor Dostojewski – einer der bedeutendsten Schriftsteller Russlands – gilt als herausragender Psychologe der Weltliteratur und hatte prägte die abendländische Geistesund Literaturgeschichte entscheidend mit.
Alle drei Denker gelten als Wegbereiter des Existenzialismus. Sie beschäftigten sich mit der Frage des Sinns der Existenz, mit der Frage des Glaubens in einer sich im rasenden technologischen und sozialen Umbruch befindenden Gesellschaft und mit der Frage inwieweit Rationalismus als Lebensgrundlage genügt. Auch knapp 150 Jahre nach ihrem Wirken werden die Schriften der drei rezipiert, gelesen und analysiert. In dieser Lesegruppe möchten wir dieser anhaltenden Faszination auf den Grund gehen und gemeinsam zu einem eigenen Bild ihres Schaffens kommen. Wir freuen uns auf anregende Diskussionen über Angst, Nihilismus und tote Götter.“
Bibliografie
Aufzeichnungen aus dem Kellerloch, Fjodor Dostojewski
Also sprach Zarathustra, Friedrich Nietzsche
Furcht und Zittern, Søren Kierkegaard
Zur Genealogie der Moral, Friedrich Nietzsche
Entweder – Oder, Søren Kierkegaard
Treffen: Während Frühlingssemster 2023 (ab Vorlesungsstart) , ein- bis zweistündige Treffen, alle 7 bis 14 Tage
Sprache: Deutsch oder Englisch.
Treffpunkt: Zürich
Organisation: Christian Valmaggia, Timon Reich
Coordination: Stefano Aloise
Administration: Michelle Hug