Die Meinungsfreiheit bildet einen elementaren Bestandteil liberaldemokratischer Verfassungsordnungen. Sie gilt nicht nur als zentrale Bedingung individueller Freiheitsentfaltung, sondern auch als Grundvoraussetzung demokratischer Selbstbestimmung. Verschiedene Entwicklungen stellen dieses Kerngrundrecht jedoch gegenwärtig vor fundamentale Herausforderungen: Digitale Öffentlichkeiten stellen den Meinungsaustausch in einen völlig neuen Rahmen; manipulierte Informationen (Fake News) und steigende Ungleichheiten medialer Macht erschweren einen sachlichen Diskurs; die öffentliche Rolle der Wissenschaft ist in Pandemie und Klimakrise Gegenstand heftiger Auseinandersetzungen; autoritäre Tendenzen stellen die Meinungsfreiheit vielerorts grundsätzlich in Frage; gleichzeitig bringen sich Protestbewegungen in gewandelten Formen zur Geltung.
In der Sommerakademie diskutieren wir die grundlegenden Probleme der Bewährung freier Meinungsäusserung in der Gegenwart und erkunden Perspektiven der Bewältigung dieser Herausforderungen.
Leitung:
Prof. Dr. Sabine Müller-Mall, Institut für Politikwissenschaft, Technische Universität Dresden
Dr. Benedict Vischer, LL.M. (Yale), MA, Europainstitut, Universität Basel / Centre Marc Bloch, Berlin
Weitere Dozierende:
Prof. Dr. Johannes Buchheim, Universität Marburg
Dr. Tamás Bodoky, Chefredakteur, atlatszo.hu
Prof. Dr. Isabella Eckerle, Universität Genf (angefragt)
Koordination: Lydia Tchambaz
Administration: Michelle Hug
Teilnehmende:
Interessierte Studierende aus allen Fachrichtungen
Reader:
Ein Reader wird elektronisch zur Verfügung gestellt.
Arbeitssprache(n): Deutsch, Englisch, Französisch (passives Verständnis genügt)