In der Schweiz herrscht seit über 15 Jahren ein Moratorium, das den kommerziellen Anbau von gentechnisch modifizierten Organismen (GMOs) verbietet. Doch die Entwicklung neuer GMOs findet überall auf der Welt statt. Was dies für die Schweizer Landwirtschaft und den Forschungsstandort bedeutet, wissen die Forschenden der Eidgenössischen Forschungsanstalt Agroscope bestens: Auf der Protected Site werden seit Jahren wissenschaftliche Feldversuche mit GMOs durchgeführt.
Dieser Peer Event erklärt, was es mit der Gentechnik auf sich hat, woran momentan geforscht wird und wie dies unsere Zukunft beeinflussen wird. Die Teilnehmenden werden einen Einblick in ein Projekt mit gentechnisch modifizierten Bakterien erhalten und die Forschungsanstalt Agroscope besuchen.
Als gentechnisch veränderte Organismen gelten nach Definition des Bundesamtes für Landwirtschaft “lebende Organismen (Pflanzen, Tiere, Bakterien usw.), deren Erbgut durch einen nicht natürlichen Mechanismus verändert wurde”.
Im Juni hat die Schweizer Bevölkerung über zwei nationale Initiativen abgestimmt, die sich jeweils zum Ziel gesetzt haben, die Menge von Pestiziden zu minimieren. Pestizide werden für die Bekämpfung von Schädlingen benötigt, verursachen aber auch viele Probleme: So kann eine Folge von Pestiziden eine Reduktion der Biodiversität oder sogar die Evolution von resistenten Pathogenen sein. Wir brauchen dringend neue Lösungen für eine nachhaltige Landwirtschaft. Eine Lösung könnten dabei GMOs sein. Doch was genau können wir mit GMOs alles anstellen? Können diese Pestizide ersetzen? Und wo liegen mögliche Gefahren?
In diesem Peer Event wird ein Studierendenprojekt vorgestellt, das mittels gentechnisch modifizierter Bakterien eine Alternative zu Pestiziden entwickeln möchte. Nach einem Input zu dem Projekt werden wir einen Spaziergang zur Forschungsanstalt Agroscope im Reckenholz machen und einen Einblick in den dortigen Forschungsalltag erhalten. Wir werden uns mit den Auswirkungen von Pflanzenschutzmitteln auf die Bodenqualität und mit Biosicherheit auseinandersetzen. Zum Abschluss können wir das Erlebte bei einem Glas Agroscope-Wein zusammen ausklingen lassen.
Leitung und Organisation: Erika Geistlich (Pflanzenzüchtung Agroscope) und Anna Stoll-Bickel (Geförderte der Studienstiftung)
Datum: 14. September 2021, 13:00-18:00 h
Treffpunkt: Universität Zürich, Campus Irchel (Haupteingang vor der Mensa)
Arbeitssprache: Deutsch
Anzahl TN: max. 25 Teilnehmende
Besonderes: Aufgrund der besonderen epidemiologischen Lage gilt während der Tour auf dem Reckenholz Maskenpflicht.