Ist der Mensch ein Tier? Oder ist er etwas ganz anderes? Diese Frage hat die Philosophie seit mehr als zwei Jahrtausenden beschäftigt; durch neue Einsichten der biologischen und anthropologischen Forschung ist sie heute aktueller denn je. Denn diese Einsichten scheinen einige der Vorzüge ins Wanken zu bringen, die die Menschen sich bisher gern zugeschrieben haben. Dazu zählen vor allem die Intelligenz, die Moral, die Kultur und die Sprache. Es gibt also gute Gründe, über die Frage nach dem ‚feinen Unterschied’ zwischen Mensch und Tier in interdisziplinärer Perspektive neu nachzudenken. Wir können dabei eine Menge lernen: Nicht nur über Tiere und ihre Fähigkeiten, sondern auch über uns selbst. Denn die Frage ‚Was ist der Mensch?’ lässt sich wohl kaum schlüssig beantworten, ohne Klarheit über unser Verhältnis zum Tier zu gewinnen.
Leitung:
– Prof. Dr. Kurt Bayertz, Philosophisches Seminar, Universität Münster
– Prof. Dr. Judith Burkart, Institut für Anthropologie, Universität Zürich
– Prof. Dr. Nikola Anna Kompa, Institut für Philosophie, Universität Osnabrück
– Prof. Dr. Carel van Schaik, Institut für Anthropologie, Universität Zürich
Weiterer Dozent:
Prof. Dr. Peter Schaber, Philosophisches Seminar, Universität Zürich
Arbeitssprache(n): Deutsch, Lektüre teilweise auf Englisch
Teilnehmende: Interessierte Studierende aller Fächer. Es wird eine rege Mitarbeit erwartet.
Reader: Ein Reader wird rechtzeitig vor Akademiebeginn (in elektronischer Form) zur Verfügung gestellt.
Literatur:
van Schaik, C. P. (2016). The Primate Origins of Human Nature. Hoboken NJ: Wiley Blackwell.
Roughley & K. Bayertz (Hgs.) (2019). The Normative Animal? On the Anthropological Significance of Social, Moral, and Linguistic Norms. Oxford: Oxford University Press.
Veranstaltungsort: Magliaso (TI)
Zeitraum: Samstag, 29. August bis Samstag, 5. September 2020
Koordination: Dr. Sarah Beyeler
Administration: Nathalie Ellington
Allgemeine Informationen: → PDF
Diese Sommerakademie wird mit der Unterstützung der Werner Siemens-Stiftung angeboten.