«Bergluft» schnuppern am grössten Gletscher der Alpen – Ein erlebnisreiches Outdoor-Wochenende im Gebiet des UNESCO-Weltnaturerbes.
Kaum ein Gebiet ist im Kontext des rasant voranschreitenden globalen Wandels und des stetigen Mensch-Natur-Konflikts so interessant und zugleich so bedroht wie der Alpenraum.
Das Aletschgebiet (VS) mit seiner Nähe zum längsten Eisstrom der Alpen ist der perfekte Ort, um sich mit Naturschutz- und Klimawandelfragen auseinanderzusetzen. Teilnehmer dieser Veranstaltung werden sich im Rahmen eines Wochenendes mit hauptsächlich drei Themenschwerpunkten beschäftigen und dabei erfahren, warum gerade im Berggebiet der Umwelt- und Naturschutz von äusserst interdisziplinären Problemstellungen geprägt ist und oft ein schwieriges Unterfangen darstellt.
Noch vor Sonnenaufgang tauchen Sie in den Aletschwald ein, lesen Fährten von Wildtieren und mit etwas Glück können Sie die eindrückliche Brunft der Rothirsche hautnah miterleben. Auf einer geführten Gletschtertour entlang von imposanten Gletscherspalten lernen Sie die Geschichte des Gletschers kennen und werfen einen Blick in die unmittelbare Zukunft. Als Kontrast zur kühlen Eisstrom-Wanderung geht es am Sonntag wieder zurück ins Tal und zwar entlang einer der ältesten „Suonen“ der Region überhaupt.
Fokus 1 – Wald-Wild-Konflikt: Der Aletschwald als eidgenössisches Jagdbanngebiet ist ein sehr beliebter Sommereinstand von Hunderten von Rothirschen, Gämsen und weiteren Wildtieren. Während einer morgendlichen Wildbeobachtung werden neben der Biologie der gesichteten Tiere auch Themen wie Verbissschäden, die Schutzwirkung eines Waldes und ein laufendes Forschungsprojekt angesprochen.
Fokus 2 – Der Klimawandel und seine Folgen: Gemeinsam mit dem Glaziologen Dominik Gräff der ETH Zürich und lokalen Bergführern besteigen Studierende aller Fachrichtungen den Grossen Aletschgletscher, den längsten Eisstrom der Alpen. Im Rahmen einer Tagesexkursion werden die TeilnehmerInnen Sukzessionszonen durchwandern, Gletscherstrukturen genauer unter die Lupe nehmen und an Ablationsstangen die Gletscherschmelze der letzten Jahre begutachten können.
Fokus 3 – Die Nutzung des Wassers im Aletschgebiet früher und heute – ein Stück Wallisergeschichte: Die Wanderung beginnt beim Stausee, der vom Schmelzwasser des Aletschgletschers gespeist wird und führt entlang einer alten Wasserleitung („Suone“) durch eine Felsensteppen-Vegetation hinunter ins Tal. Dabei soll insbesondere die Wassernutzung von früher und heute beleuchtet werden.
Neben dem lehrreichen Part haben die Teilnehmer natürlich auch die Möglichkeit die atemberaubende Bergkulisse mit Eiger, Mönch und Jungfrau aus einer einzigartigen Perspektive geniessen zu können. Schliesslich ist es doch nur noch eine Frage der Zeit, wie lange man den Gletscher überhaupt noch besteigen kann…
Ort: Riederalp, Aletschgebiet (VS)
Zeit: Freitagabend (17:00 – 21:00), Samstag und Sonntag ganzer Tag (Tagesexkursionen)
Arbeitssprache: Deutsch
Leitung: Sabrina Gurten (Studienstiftlerin), Dr. Sarah Beyeler / Dr. Lydia Tchambaz (Geschäftsstelle Schweizerische Studienstiftung)
Koordination: Dr. Lydia Tchambaz
Administration: Nathalie Ellington
Anzahl TN: max. 16
Zielpublikum: Studierende aller Studienrichtungen
Vorbereitungsarbeiten / Unterlagen: folgen
Ggf. weitere spezielle Informationen: Packliste (folgt)