Der Wert und Unwert von Kultur in der Generation Revolution -Zwei Tunesierinnen berichten.
Protestieren Frauen auf den Strassen von Tunis, obwohl sie arabisch sozialisiert sind? Treten sie im öffentlichen Raum auf, weil sie jung sind? Kultur steht an erster Stelle, um in globaler Sicht unterschiedliche Handlungsweisen zu erklären. Differenzen, die im lokalen Handeln bestehen, werden dagegen öfter mit dem Alter der Handelnden begründet. Die jüngsten Geschehnisse des arabischen Frühlings lassen diese Erklärungsmuster hinterfragen.
Was ist heute eine Generationenfrage, was ist und bleibt Sache der Kultur? Wir laden Sie ein, diese Fragen mit Saïda Keller-Messahli, Präsidentin des Forums für einen fortschrittlichen Islam, und der Jungunternehmerin Sarra Ganouchi am 19. Juni 2014 (15-17 Uhr) im Zentrum Paul Klee in Bern zu diskutieren.
Anhand ihrer persönlichen Erfahrungsberichte, reflektieren die beiden in der Schweiz lebenden Tunesierinnen im Workshop die Rolle der Generation und die Bedeutung der Kultur. In Interaktion mit den Workshop-Teilnehmenden blicken sie auf die tunesische Revolution und versuchen, Geschlechterfragen, aber etwa auch Fragen von Religion und Tradition in einem globalen Kontext zu verstehen.
Der interaktive Workshop findet im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Mehr als eine Reise“ statt, welche die Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit DEZA anlässlich der Kunstausstellung „Die Tunisreise“ im Zentrum Paul Klee organisiert. Die StudienstiftlerInnen sind im Anschluss an den Workshop eingeladen, die Ausstellung „Die Tunisreise“ und die öffentliche Podiumsdiskussion „Identität im Wandel? Arabische Frauen als Wissens- und Werteträgerinnen“ (ab 18 Uhr) zu besuchen.
Sprache: Deutsch
Vorbereitung: individueller Besuch der Ausstellung „Die Tunisreise“ vor oder nach dem Workshop → PDF…
Teilnehmerzahl: unbegrenzt
Referentinnen: Saïda Keller-Messahli, Sarra Ganouchi
Initiatoren: Dennis Egger und Martina Schlapbach, Studienstiftler
Ort: Zentrum Paul Klee, Bern
Anmeldeschluss: Dienstag, 10. Juni 2014