Gibt es so etwas wie Naturrecht, das von Gott oder der Vernunft vorgegeben ist? Oder ist Recht bloss eine soziale Konvention? Kann es evt. in Analogie zur Evolutionsbiologie erklärt werden?
In Zeiten, wo völkerrechtswidrige Volksinitiativen Eingang in die Bundesverfassung finden, der Bundesrat zur Lösung politischer Probleme immer häufiger auf Notrecht zurückgreift, und die internationale Empörung über Menschenrechtsverletzungen immer lauter wird, besteht Nachholbedarf darüber, was Recht überhaupt ist und wie es funktioniert. Die Lesegruppe „Alles was Recht ist“ widmet sich diesen und anderen Aspekten des Rechts und versucht, in der gemeinsamen Diskussion, sowohl die Grundlagen als auch aktuelle Debatten übers Recht zu analysieren und kritisch zu hinterfragen. Das Thema Recht soll dabei nicht aus streng juristischer Sicht beleuchtet werden, sondern auch aus dem Blickwinkel verschiedenster wissenschaftlicher Disziplinen, wie etwa der Soziologie, der Biologie, der Philosophie, oder der Ökonomie. Dieser interdisziplinäre Ansatz der Lesegruppe soll es nicht nur Juristen erlauben, ihren rechtstheoretischen Hintergrund auszubauen, sondern auch Interessierten aus anderen Wissenschaftszweigen ermöglichen, das Recht zu verstehen und die Diskussion durch Beiträge unterschiedlicher Perspektiven zu befruchten.
Organisatoren: Odile Ammann, Jonas Wüthrich, Raffael Fasel.
Termine: 5. Februar alle 14 Tage, über 2 Semester (HS 2013, FS 2014), jeweils am Mittwochabend ab 19 Uhr.
Teilnehmer: Es stehen nur noch wenige Plätze zur Verfügung.
Ort: Bern
Programm: → PDF…