Was ist eine wissenschaftliche Theorie? Wie entstehen wissenschaftliche Theorien, und wie werden sie begründet? Welche allgemein formulierbaren Qualitätskriterien wissenschaftlicher Theorien lassen sich angeben? Was ist und wie entsteht wissenschaftlicher Fortschritt?
Auf der Sommerakademie werden wir uns mit Fragen dieser Art beschäftigen. Methodisch werden wir hierbei recht unkonventionell vorgehen: Im Mittelpunkt der Akademie wird eine schwarze Kiste stehen, die durch ihr Eigenleben und ihre Reaktivität viel Anlaß zu Beobachtungen, Experimenten und Theorienbildung bietet. Wir werden die Erforschung dieser Kiste zu einem zentralen Bestandteil der Arbeit und auf diese Weise echte Forschungspraxis erlebbar machen. In begleitenden Plenumssitzungen werden Zwischenergebnisse ausgetauscht, Probleme der laufenden Arbeit diskutiert und mit wissenschaftsphilosophischen Texten kontrastiert. Nicht zuletzt werden Einblicke darin möglich, wie Wissenschaft wirklich funktioniert: Daher werden uns auch die Rolle der Arbeit in Teams, die Bedeutung von Kreativität, Beharrlichkeit, Arbeitsteilung, aber auch Phänomene wie Ideenklau und vieles mehr beschäftigen.
Leitung
- Martin Oheim, Ecole Supérieure de Physique et Chimie Industrielles, Paris
- Thomas Schmidt, Philosophisches Seminar der Universität Göttingen
Arbeitssprache:
Deutsch, Diskussionsbeiträge in Französisch oder Englisch möglich
Teilnahme:
Studierende aller Fachrichtungen (ausdrücklich erwünscht sind auch Teilnehmende aus nicht-naturwissenschaftlichen Studiengängen).
Literatur:
*Rechtzeitig vor Beginn der Akademie wird ein Reader mit Texten zur Verfügung gestellt. Zur Einstimmung kann dienen:
*A.F. Chalmers, Wege der Wissenschaft, fünfte Auflage, Berlin/Heidelberg: Springer, 2001
Weitere Informationen unter http://www.die-kiste.net.